Familiäre

Wohngemeinschaft

Wo Veränderung zur Realität werden kann

Eine Umgebung von Vertrauen und Sicherheit

Das Leben in Sucht und Abhängigkeit bringt in der Regel einen enormen Verlust von Kontrolle und Struktur mit sich. Die Folgen davon sind verheerend: Beziehungen gehen in die Brüche, Verpflichtungen werden nicht eingehalten. Einfach ausgedrückt: Du kommst nicht mehr klar und siehst auch keinen Ausweg mehr.


Genau an dieser Stelle wollen wir mit unseren familiären Wohngemeinschaften ansetzen. Auf der Grundlage eines christlichen Weltbildes wollen wir den einzelnen Menschen als ein ganzheitliches Wesen ansehen. Er soll in den Lebensbereichen Familie, Arbeiten und Freizeitgestaltung Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein lernen.

Unser Konzept lautet somit: Wir wollen das ganz normale Leben leben lernen. Therapeutische Gespräche kommen auf diese Weise immer wieder im Alltag vor. So wie in einer Familie an Ort und Stelle über Probleme gesprochen wird, wollen wir es im Tagesablauf auch machen.

Da die Mitarbeiter rund um die Uhr mit den Bewohnern zusammenleben, ist es jederzeit möglich, auf Fragen, Konflikte o.ä. zu reagieren.


Familiär sind die Wohngemeinschaften, weil hinter jeder WG eine Familie steht, die selber in dieser WG zu Hause ist. Das komplette Leben wird gemeinsam geführt. Natürlich kann so eine WG das Zuhause nicht ersetzen. Wir wollen aber eine Atmosphäre schaffen, in der man sich wohlfühlt und sich gerne aufhält.

Nur in einer Umgebung von Vertrauen und Sicherheit kann den vielschichtigen Problemen begegnet werden, die durch Sucht und Kriminalität entstanden sind.

Heute gehören in Deutschland insgesamt vier Wohngemeinschaften zu Zeso Life e. V. Neben zwei Wohngemeinschaften, die sich direkt in Bad Eilsen befinden, gibt es weitere Niederlassungen in Blomberg und Leopoldshöhe (Helpup). Im Ausland sind wir mit Wohngemeinschaften in Truskavez (Ukraine), Perm (Russland), Burjatien (Russland), Krasnojarsk (Russland) und Akasheni (Georgien) vertreten.

Weitere Arbeitszweige sind unser Arbeitstrainingsprogramm im Zweckbetrieb GFH Service gGmbH, die Schulungs- und Präventionsarbeit, Gefängniseinsätze und die Straßenarbeit. Außerdem steht unser Seelsorge- und Beratungsangebot auch Personen zur Verfügung, die nicht in unseren Wohngemeinschaften leben. Wir wollen schnell und unkompliziert helfen.


Getragen wir die Arbeit im Wesentlichen durch Spenden von Privatpersonen, Gemeinden oder Unternehmen. Darüber hinaus beinhaltet unser Finanzierungskonzept Einnahmen aus dem Zweckbetrieb und Eigenbeiträgen der Bewohner.

Auf den folgenden Seiten könnt Ihr euch einen Eindruck von unserer Arbeit machen. Solltet ihr darüber hinaus Fragen haben, können Ihr euch gerne an uns wenden oder auch einfach mal vorbeikommen.

Es grüßen Euch herzlich
Die Mitarbeiter von Zeso Life e. V.

Bestandteile Der Wohngemeinschaft

Geistliche Grundlage Eng verbunden mit dem Konzept der familiären Wohngemeinschaft ist die Vorstellung eines christlichen Lebenskonzepts. Dem biblischen Menschenbild folgend sehen wir jede Person als von Gott geschaffenes und somit wertvolles Individuum an. Aus dieser Perspektive können die Grundfragen des Menschen nach dem „Wozu?“, „Woher?“ und „Wohin?“ beantwortet werden. Aus der Vergebung und Liebe Gottes heraus kann so ein Neustart begonnen werden.

  • In seelsorgerlichen Gesprächen werden lebensgeschichtliche und situationsbedinge Zusammenhäge erarbeitet. Die hilfesuchende Person soll es erlernen, proaktiv mit Herausforderung umzugehen. An dieser Stelle setzt unsere Schulungs- und Präventionsarbeit ein. Es geht darum, die Gefährdungspotentiale frühzeitig zu erkennen und entgegenzusteuern. Gefährdetenhilfe ist nicht erst die Institution, die Wohngemeinschaft. Jede Einzelperson, jede Gruppe steht hier in der Verantwortung. Und genau dafür wollen wir sensibilisieren: Eine realistische Sicht auf sich selbst zu haben und die Not der mich umgebenden Menschen zu erkennen und darauf zu reagieren. Deswegen wollen wir unser Wissen und unsere Erfahrung nicht für uns behalten. Gerne besuchen wir Schulen, Sportvereine, Gemeinden, Jugendgruppen oder wo auch immer ihr euch aufhaltet und reden mit euch über diese Themen. Wie kann ich die Suchtpotentiale in meinem Leben erkennen? Wie gehe ich mit Sucht in meinem Leben um? Wie kann ich Menschen mit Abhängigkeiten begegnen und helfen? Viele Fragen, die nicht unbeantwortet bleiben müssen. Es muss nicht so weit kommen, dass Jemand ein Fall für die Gefährdetenhilfe wird. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten! Bei Interesse bitte bei Thomas Riediger melden:
    0176 20432070 riediger@gefaehrdetenhilfe.com

  • Das langfristige Ziel ist immer die berufliche Wiedereingliederung. Auf dem Weg zu diesem Ziel wird der Hilfesuchende in das Arbeitstrainingsprogramm eingebunden. In Zusammenarbeit mit dem JobCenter/Arbeitsamt wird an einer beruflichen Integration gearbeitet.

  • Süchte, Lebenskrisen und Kriminalität betreffen nie nur die handelnde Person. Es ist immer auch das Umfeld betroffen. Im besonderen Maße trifft das auf die Familie, als Ehefrauen, Kinder, Eltern usw. zu. Es ist unser Ziel, dass unsere Bewohner zu verantwortungsbewussten Personen heranreifen, die ihre Pflichten gegenüber ihrem Umfeld erkennen und wahrnehmen. Kaputte Beziehungen sollen wieder hergestellt, Familien wieder zusammengeführt werden.

  • Neben der Verantwortung für Familie und Arbeit, nimmt der Bereich der Freizeitgestaltung einen wichtigen Platz ein. Der Hilfesuchende soll es wieder erlernen, seine Freizeit sinnvoll und gemeinschaftsfördernd zu nutzen. Gemeinsame Aktionen werden somit Einzelaktionen vorgezogen.

  • Die Wohngemeinschaft nimmt an Angeboten der umliegenden christlichen Jugendarbeit teil. Hier soll die Möglichkeit gegeben werden, neue positive Kontakte zu knüpfen, die nach dem Auszug aus der Wohngemeinschaft soziale Sicherheit geben können.

  • Der Hilfesuchende soll den proaktiven Umgang mit seiner Vergangenheit lernen. Gemeinsam werden die Gläubiger kontaktiert und Pläne zur Rückführung der Verbindlichkeiten erarbeitet.

  • Mit dem Ziel der Selbstständigkeit wird der Hilfesuchende im Kontakt mit den Behörden unterstützt. Die Auseinandersetzung mit den Konsequenzen der Vergangenheit wird dabei aktiv angegangen.

  • Durch den Aufbau eines neuen sozialen Umfeldes wird der Auszug vorbereitet. Das Angebot an Gesprächsgruppen oder Freizeitaktivitäten teilzunehmen, steht dem Hilfesuchenden auch nach dem Auszug zur Verfügung.

So Sieht Ein Typischer Tag Bei Uns Aus

Zwischen den Wohngemeinschaften können kleine Unterschiede bestehen

  • Montag-Freitag

    06:00 Frühstück

    06:30 Hausdienste

    07.00 Zeit zur Stille oder Andacht

    08:00 Beginn Arbeitstrainigsprogramm

    10:00 Frühstückpause (20 Minuten)

    13:00 Mittagspause (40 Minuten)

    17:00 Ende Arbeitstrainingsprogramm

    17:00 Freizeit, Hausdienste

    18:30 Abendessen

    19:30 gemeinsame Freizeitgestaltung (bspw. Sport, Themenabende, gemeindliche Aktivitäten, Lernabend, Gemeinschaftsabend))

    Samstag

    08:30 Frühstück

    09:30 Zeit zur Stille oder Andacht

    10:30 Hausdienste, Aufräumarbeiten

    13:00 Mittagessen

    14:00 freie Zeit, gemeinsame Freizeitgestaltung

    18:30 Abendessen

    19:30 freie Zeit, gemeinsame Freizeitgestaltung

    Sonntag

    08:30 Frühstück

    10:00 Gottesdienstbesuch

    13:00 Mittagessen

    14:00 freie Zeit, gemeinsame Freizeitgestaltung

    18:30 Abendessen

    19:30 freie Zeit, gemeinsame Freizeitgestaltung